Wettbewerb zum Neubau eines Institutsgebäudes für die Ostfalia Hochschule in Wolfsburg
Für den Neubau eines Institutsgebäudes der Fakultät Gesundheitswesen samt seiner unmittelbar angrenzenden Außenflächen wurde im Sommer 2017 ein Wettbewerbsverfahren durchgeführt. Das Grundstück für den Neubau liegt auf einer innerstädtischen Fläche innerhalb des Sanierungsgebietes Handwerkerviertel und umfasst rund 1.800 m².
Mit dem Siegerentwurf soll dem städtebaulichen Wunsch nach einer Raumkante entlang der Poststraße Rechnung getragen sowie ausreichender Abstand zu den bestehenden Gebäuden im Süden erzeugt werden.
Ziel der Konzeption ist es, das Areal durch den Neubau zu ordnen, zusammenzufassen und als Hochschuladresse auszuweisen. Es soll eine nachhaltige und flexible Nutzbarkeit und mit einer anregenden Atmosphäre für Lernen, Lehren und Forschen entstehen.
Das Preisgericht vergab am 19. September 2017 die ersten drei Plätze an folgende Entwürfe:
1.Preis: springmeier architekten, Kastanienallee 40, 38104 Braunschweig
2. Preis: Lehmann Architekten GmbH BDA, Franz-Ludwig-Mersy-Str. 5, 77654 Offenburg
3. Preis: DWB harris + kurrle architekten bda, Schottstr. 110, 70192 Stuttgart
Neubau eines Institutsgebäudes für die Ostfalia Hochschule in Wolfsburg (*PDF - öffnet sich in einem neuen Fenster)
Der erste Preis wird umgesetzt und mit einem B-Plan-Verfahren planungsrechtlich begleitet. Die Baumaßnahme soll im Winter 2018/2019 beginnen.
Neugestaltung Poststraße
2012 wurde mit der Planung für eine Neugestaltung der Poststraße begonnen. Damals wurde nach einer diskursiven Planungswerkstatt der Entwurf des Büros Atelier Loidl empfohlen. Die weiter geführten Planungen wurden im Sanierungsbüro ausgestellt, im Sanierungsbeirat vorgestellt und diskutiert und auch in den Flyern des Sanierungsgebiets Handwerkerviertel tauschen Informationen zum Projekt Poststraße immer wieder auf.
Die Objektvorlage wurde am 22.07.2015 durch den Rat der Stadt Wolfsburg beschlossen. Mit der diesjährigen Aufnahme des Handwerkerviertels in das Förderprogramm Stadtumbau West können für das Bauvorhaben „Neugestaltung Oststraße“ ab 2015 Mittel der Städtebauförderung eingesetzt werden. Baubeginn ist nach den frostgefährdeten Wintermonaten Anfang 2017 geplant, beginnend mit dem 1. Bauabschnitt ab Einmündung Schachtweg bis zum Robert-Koch-Platz. Die privaten Anlieger der Poststraße waren im Januar 2015 von der Stadt und den Leitungsträgern zu einer Informationsveranstaltung eingeladen. Hier gab es Gelegenheit, sich genauer mit der geplanten Neugestaltung und den erforderlichen Baumaßnahmen im Untergrund zu befassen. Nach rund 10 Monaten Bauzeit wurde die Poststraße fertiggestellt und mit symbolischer Pflanzung eines Baumes offiziell eingeweiht.
Kleinteilige Maßnahmen in der Seilerstraße
Am 9. Mai 2015 wurden die erfolgten kleinteiligen Aufwertungen in der Seilerstraße im Rahmen des Tages der Städtebauförderung feierlich eingeweiht. Entsprechend dem Entwurf des Büros Adam+Adam aus Hannover wurden neue Pflanzflächen angelegt und mit Stauden und Gehölz bepflanzt.
Bereits vorhandene Pflanzflächen wurden aufgewertet sowie neue Fahrradbügel auf dem Gehweg aufgestellt. Eine Besonderheit stellt die Beetabdeckung mit Schieferbruch dar.
Es ist das erste fertiggestellte bauliche Projekt der Stadt im öffentlichen Raum im Sanierungsgebiet Handwerkerviertel.
Bebauungsplan „Handwerkerviertel Teil I“
Mit dem Aufstellungsbeschluss des Bebauungsplanes "Handwerkerviertel Teil I" vom 14.05.2014 beabsichtigt die Stadt Wolfsburg die Ziele der Sanierung, die im Sanierungsrahmenplan formuliert wurden, zu sichern.
Der Planbereich umfasst die Schlosserstraße bis hin zu Teilen der Heinrich-Nordhoff-Straße, der Poststraße und des Schachtweges bis einschließlich der Carl-Hahn-Schule (BBS I) an der Seilerstraße innerhalb des förmlich festgesetzten Sanierungsgebietes Handwerkerviertel.
Im Vorfeld wurde ein Wettbewerbsverfahren zur Erweiterung der Berufsbildenden Schule (BBS I) und ein städtebauliches Gutachterverfahren rund um die Schlosserstraße durchgeführt. Daraus gingen Siegerentwürfe hervor. Bevor diese umgesetzt werden dürfen, muss über den Bebauungsplan die planungsrechtliche Zulässigkeit geschaffen werden.
Dabei geht es im Wesentlichen um Erweiterungsmöglichkeiten für die BBS I und eine optimale bauliche Ausnutzung der kleinteiligen Bebauungsstruktur im Handwerkerviertel. Zusätzlich wird der öffentliche Freiraum, insbesondere die Poststraße, in naher Zukunft, umstrukturiert und durch neue Bepflanzungen für mehr Aufenthaltsqualität aufgewertet.
Die Stadt hat am 16.09.2014 im Rahmen der frühzeitigen Beteiligung der Öffentlichkeit gemäß § 3 Abs. 1 Baugesetzbuch die ausgewählten städtebaulichen Konzepte,
Planungsalternativen und Untersuchungen vorgestellt. Diese sind die Grundlage für die Neuaufstellung des Bebauungsplanes. Im weiteren Verfahren wird der
Bebauungsplanentwurf den politischen Gremien zum Beschluss über die Auslegung vorgelegt.
Bebauungsplan "Handwerkerviertel Teil II"
Mit der Neuaufstellung des Bebauungsplanes „Handwerkerviertel Teil II“ beabsichtigt die Stadt Wolfsburg den Hochschulstandort der Ostfalia Hochschule weiter zu stärken und zu zentralisieren. Die Hochschule Ostfalia beabsichtigt in der Poststraße den Neubau der Fakultät Gesundheitswesen zu errichten. Bauherr wird das Land Niedersachsen sein.
Der Ecksituation am Ostfalia Hauptgebäude im Kreuzungsbereich des Robert-Koch-Platzes und der Poststraße kommt bei der künftigen Gestaltung eine Schlüsselposition zu. Für beide öffentlichen Räume sind Aufwertungen geplant, die innerhalb des Sanierungsgebietes als Impulsprojekte fungieren. Im Zusammenhang damit können die beabsichtigten Umgestaltungen der Poststraße und des Robert-Koch-Platz mit dem Neubau in Einklang gebracht werden. Für eine qualitativ hochwertige Einpassung des Neubaus in den zentralen Bereich der Wolfsburger City wird vom Geschäftsbereich Stadtplanung derzeit eine städtebauliche Massestudie als Rahmen für die neuen Gebäude erstellt.
Der Planbereich umfasst Teile des Sanierungsgebietes „Handwerkerviertel“ und einen Teilbereich des rechtsverbindlichen Bebauungsplanes „Nr. 1/90 – Zwischen Poststraße, Robert-Koch-Platz und Kleiststraße“. Für diesen erfassten Teilbereich sollen die bisherigen zeichnerischen und textlichen Festsetzungen durch die Neuaufstellung ersetzt werden.
Umgestaltung des Robert-Koch-Platzes
Die Auslobung dieses Projektes erfolgte als nichtoffener Wettbewerb für Landschaftsarchitekten mit vorgeschaltetem Bewerberverfahren. Getagt hat das Preisgericht am 31.05.2012, einstimmig wurde das Büro Häfner Jimenez Landschaftsarchitekten, Berlin als 1. Preisträger bestimmt.
Die Neugestaltung des Robert-Koch-Platzes orientiert sich an den historischen Raumdimensionen, interpretiert ihn aber gleichzeitig als zeitgemäßen Schmuckplatz. Durch geometrische Klarheit soll sich der Platz von seinem uneinheitlichen Umfeld deutlich abheben. Neue Baumreihen und räumliche Umgestaltung betonen die Symmetrie in der Siegfried-Ehlers-Straße und binden das Verwaltungsgebäude gestalterisch in die Achse Hauptbahnhof – Schillerstraße ein. Ziel ist es, die Planung nach Abschluss der Sanierung des ehemaligen Ordnungsamts umzusetzen und aus Mittel der Städtebauförderung zu finanzieren.
Das Gebäude wurde im Frühjahr 2016 fertiggestellt. Anschließend erfolgt die Umgestaltung der Platzanlage.
Investorenverfahren Lessingstraße
Zur Neustrukturierung des ehemaligen Geländes des Jugendgästehauses wurde 2010 mit Hilfe eines Investorenauswahlverfahrens ein Investor bestimmt. Der Auslegungsbeschluss für den Bebauungsplan ist erfolgt.
Nach Abriss des ehemaligen Jugendgästehauses sowie des Kindergartens erfolgte am 30.04.2014 der Spatenstich für die Bebauung des Geländes.
Auf dem Gelände sollen ca. 60 Eigentums- und Mietwohnungen im Geschossbau sowie 20 Stadthäuser entstehen. Die Vermarktung der Flächen erfolgt über die Vespermann Beteiligungs-GmbH. Der Sanierungsbeirat begleitet die Bearbeitung des Bebauungsplans sowie die Entwicklung des neuen Wohnstandorts. Die Fertigstellung erfolgte 2016.
Sanierungsbüro Handwerkerviertel
Seit Januar 2014 bietet das Sanierungsmanagement Handwerkerviertel im Sanierungsbüro, Schachtweg 12, dienstags in der Zeit von 10:00 bis 13:00 Uhr und 14:00 bis 17:00 Uhr eine Sprechzeit an. Darüber hinaus können individuelle Termine zur Beratung und Information vereinbart werden (Tel: 05361 28-1853).
Auch die Quartiersarchitektin Frau Jost steht als Ansprechpartnerin für Eigentümerinnen und Eigentümer sowie Bauherren zur Verfügung. Eigentümerinnen und Eigentümer, die umbauen oder ihr Haus sanieren wollen, können die Unterstützung der Architektin kostenfrei für die Erarbeitung einer Konzeption in Anspruch nehmen.
Planungswerkstatt Poststraße
In einer zweigeteilten, diskursiven Planungswerkstatt wurde am 16.03.2012 und 05.06.2012 gemeinsam mit Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Politik, Verwaltung, Bürgerinnen und Bürgern und Sachverständigen sowie drei beauftragten Planungsbüros Entwürfe zur Neugestaltung der Poststraße erörtert.
In dem Verfahren wurde ein phasenweise umsetzbarer Leitfaden zur imageprägenden Neugestaltung der Poststraße und ihrer Einmündungen in die Seitenstraßen erarbeitet. Hierbei sind im Weiteren insbesondere die Belange der Anwohnerinnen und Anwohnern und eingesessenen Gewerbetreibenden im Quartier berücksichtigt worden.
Ein im Anschluss tagendes Auswahlgremium hat den Entwurf des Büros Atelier Loidl zur weiteren Umsetzung empfohlen. Derzeit wird die Vorplanung erarbeitet. Der erste Bauabschnitt soll 2015 beginnen.
Wettbewerb Carl-Hahn-Schule (BBS I)
Erweiterungsbau und Neustrukturierung des Hauses A der Berufsbildenden Schulen I Wolfsburg
Das Handwerkerviertel ist ein überregional bedeutender Standort für Lehre und Bildung und ein wichtiger innerstädtischer Wohnstandort. Sein Erscheinungsbild ist aufgrund der Heterogenität, der teilweise sehr schlichten Bauweise und dem hohem Versiegelungsgrad stark aufwertungsbedürftig. Mit dem Umbau und Anbau der BBS I, jetzt Carl-Hahn-Schule, an diesem Standort findet eine Initialzündung statt, die dem Quartier im Bereich Städtebau, Erscheinungsbild und Freiraum zu neuer Identität verhilft.
Weiterführende Informationen
Rahmenplanung Handwerkerviertel
Die Bearbeitung der Rahmenplanung wurde abgeschlossen. Der Ortsrat hat den Rahmenplan begrüßt und am 02.02.2012 beschlossen.
Der Planungs- und Bauausschuss hat der Rahmenplanung am 16.02.2012 einstimmig zugestimmt. Am 15.03.2012 hat der Rat der Stadt Wolfsburg abschließend über den Rahmenplan beschlossen.
Weiterführende Informationen zum Herunterladen:
Teil 1: Einführung und Zusammenfassung, Ausgangslage und Rahmenplanung
Teil 2: Bestandssituation und Analyse, Beteiligung, die Zukunft des Handwerkerviertels
Teil 3: Handlungsfelder, Rahmenplan und weiteres Vorgehen
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