Voraussetzungen:
Die folgenden Einstellungsvoraussetzungen müssen erfüllt werden:
- die Staatsangehörigkeit eines Mitgliedsstaates der EU
- einen Führerschein der Klasse B
- das Deutsche Sportabzeichen in Bronze und das Deutsche Schwimmabzeichen in Silber
- Lust auf Feuerwehr, sportliche Fitness und uneingeschränkte Feuerwehrdiensttauglichkeit
- bestandene physische Eignungsfeststellung für die Berufsfeuerwehren in Deutschland
- keine Höhenangst und Schwindelfreiheit
- keine Vorstrafen
- Abschlüsse:
- Brandmeisteranwärter*in: Laufbahngruppe 1, 2. Einstiegsamt (ehem. mittlerer Dienst) abgeschlossene Berufsausbildung in einem für den Feuerwehrdienst geeigneten Beruf
- Brandoberinspektoranwärter*in: Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt (ehem. gehobener Dienst) ein abgeschlossenes (Fach-)Hochschulstudium mit dem akademischen Grad eines Bachelors, Dipl.-Kfm. oder Dipl.-Ing. in einem geeigneten Themengebiet
- Brandreferendar*in: Laufbahngruppe 2, 2. Einstiegsamt (ehem. höherer Dienst) Hochschulabschluss
Eignungstest:
Durch das Auswahlverfahren werden aus dem Pool der Bewerber*innen die geeigneten Kandidat*innen ausgewählt. Dieses Auswahlverfahren besteht aus vier Teilen:
Der Sporttest:
Hier wird zunächst die physische Eignungsfeststellung für die Berufsfeuerwehren in Deutschland durchlaufen. Neben klassischen Disziplinen wie 200 m Schwimmen, 15 m Streckentauchen, 400 und 3000 m Lauf werden auch koordinative Testaufgaben wie Balancieren, Wechselsprünge, Liegestütze, Beugehang, CKCU-Test, Kasten-Bumerang-Test und Dummy ziehen abgefordert, die vom Deutschen Städtetag mit der Deutschen Sporthochschule Köln erarbeitet worden sind.
Der feuerwehrspezifische Test:
Durch das Erledigen verschiedener Aufgaben, wie das Besteigen der Drehleiter, Ziehen eines Dummys, einen Durchgang durch die Atemschutzübungsstrecke sowie das Lösen technischer und handwerklicher Probleme, sollen die Bewerber*innen die Bewältigung feuerwehrspezifischer Aufgaben nachweisen.
Der schriftliche Auswahltest:
Als vorletzter Punkt des Auswahlverfahrens muss ein schriftlicher Test absolviert werden. Hier werden in einem Verfahren Bereiche wie beispielsweise Verarbeitungskapazität, Bearbeitungsgeschwindigkeit und praktisch-technisches Verständnis in den Kategorien Deutsch, Mathematik, Physik und Chemie getestet.
Die medizinische Voruntersuchung:
Durch einen ausführlichen Medizin-Check soll die gesundheitliche Eignung der Bewerber*innen vor der beamtenrechtlich geforderten Untersuchung durch das Gesundheitsamt geklärt werden.
Ausbildung zum mittleren feuerwehrtechnischen Dienst - Laufbahngruppe 1, 2. Einstiegsamt
Der Vorbereitungsdienst dauert 24 Monate und gliedert sich in die Ausbildungsabschnitte:
- Grundausbildungslehrgang (B1 - 26 Wochen)
- Ausbildung im Rettungswesen (R - 38 Wochen)
- Einsatzpraktikum Truppmitglied (B1P - 16 Wochen)
- Einsatzpraktikum Truppführer (B2P - 16 Wochen)
- Vertiefungsphase (V - 2 Wochen)
- Ausbilderlehrgang (AdF - 1 Woche)
- Gruppenführerlehrgang (B3 - 4 Wochen)
- Laufbahnprüfung (LP - 1 Woche)
Der Grundausbildungslehrgang, die Einsatzpraktika und die Vertiefungsphase werden an der Feuer- und Rettungswache durchgeführt. Die Ausbildung im Rettungswesen findet an einer Notfallsanitäterschule statt. Der Ausbilderlehrgang, der Gruppenführerlehrgang und die Laufbahnprüfung werden an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) absolviert.
Ausbildung zum gehobenen feuerwehrtechnischen Dienst - Laufbahngruppe 2, 1. Einstiegsamt
Der Vorbereitungsdienst dauert 24 Monate und gliedert sich in die Ausbildungsabschnitte:
Grundausbildungslehrgang (B1 - 26 Wochen)
- Ausbildung im Rettungswesen (Rs1 - 4 Wochen)
- Einsatzpraktikum Truppführer (B1/2P - 17 Wochen)
- Gruppenführerlehrgang (B3 - 4 Wochen)
- Zwischenprüfung (Zw - 1 Woche)
- Einsatzpraktikum Gruppenführer (B3P - 16 Wochen)
- Zugführerausbildung (B4 - 10 Wochen)
- Einsatzpraktikum Zugführer (B4P - 10 Wochen)
- Verbandführerausbildung (B5 - 7 Wochen)
- Laufbahnprüfung (LP - 1 Woche)
Ausbildung zum höheren feuerwehrtechnischen Dienst - Laufbahngruppe 2, 2. Einstiegsamt
Der Grundausbildungslehrgang und die Einsatzpraktika werden an verschiedenen Feuer- und Rettungswachen deutschlandweit durchgeführt. Der Gruppenführerlehrgang und die Laufbahnprüfung werden an der Niedersächsischen Akademie für Brand- und Katastrophenschutz (NABK) absolviert.
Der Vorbereitungsdienst dauert 24 Monate und gliedert sich in in zahlreiche Ausbildungsabschnitte, die deutschlandweit absolviert werden müssen. Genau werden die Abschnitte und Prüfungen in der 'Verordnung über die Ausbildung und Prüfung für die Laufbahn des höheren feuerwehrtechnischen Dienstes im Lande Nordrhein-Westfalen' vom 11. März 2010 geregelt.