Gruppen mit Ideen zur Realisierung gesucht
Wie lässt sich vorhandene historische Bausubstanz umbauen und sinnvoll weiternutzen? Wie könnten wir vor Ort einen Beitrag leisten zum Naturschutz, die Tier- und Pflanzenwelt in ihrer Vielfalt fördern oder versiegelte Bereiche wieder naturnäher gestalten? Wie könnten wir Wissen über die Geschichte unseres Ortes vermitteln und weitertragen an die nächsten Generationen? Und wie lassen sich Initiativen nachhaltigen Konsums und Wirtschaftens unterstützen oder auf lokaler Ebene entwickeln? Die Bandbreite der Themen, die der neue Ortsteilwettbewerb der Stadt Wolfsburg aufwirft, ist gleichzeitig weit und hoch aktuell.
Unter dem Motto „Gutes Klima im Ort“ werden Projektteams mit mindestens fünf Personen gesucht, die gemeinsam etwas für ihren Ortsteil tun wollen und dazu kreative Ideen haben. Im zweiten Schritt ist die Realisierung eines Projekts vorgesehen, das die Auswahlgruppe überzeugen kann. Dafür werden 6.000 Euro aus dem städtischen Haushalt zur Verfügung gestellt. Die ausführlichen Wettbewerbsregeln und das Anmeldeformular sind jetzt veröffentlicht im Internet unter www.wolfsburg.de/denkmalschutz.
„Unser Ziel ist es, bei allen Bemühungen um die Innenstadt Wolfsburgs auch die ehemaligen Dörfer mit ihren Qualitäten und ihrer unterschiedlichen Geschichte nicht aus dem Blick zu verlieren“, unterstreicht Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide. Das Motto „Gutes Klima im Ort“ ist durchaus zweideutig gemeint. Vorstellbar sind bauliche Projekte zur Förderung der Dorfgemeinschaft und des Dialogs der Generationen sind ebenso wie Maßnahmen, die ein Zeichen setzen für Nachhaltigkeit und eine bessere Klimabilanz. Die Projekte müssen allerdings öffentlich wirksam sein und der Ortsgemeinschaft dienen.
Die Auslobung richtet sich an Vereine, Initiativen oder andere in den Ortsteilen ansässige Gruppen. Teilnehmen können alle 18 Wolfsburger Ortsteile von Brackstedt und Velstove im Norden bis Neindorf im Süden, von Sülfeld im Westen bis Neuhaus im Osten des Stadtgebiets. Eine Ausnahme bilden Vorsfelde und Fallersleben, die zunächst ausgeklammert werden, weil hier die großen Förderprojekte angesiedelt sind. Die Teilnahme ist auf ein Projekt pro Ortsteil beschränkt. Eine Anmeldung zum Wettbewerb ist möglich bis zum 1. Juni. Abgabeschluss ist dann der 18. August.
Das Gewinnerprojekt soll dann in 2024 mit Hilfe der Preissumme realisiert werden. Nachzuweisen ist dafür ein Eigenanteil der Gruppe, der zum Beispiel in Form von eingeworbenem Sponsoring, Geld- oder Sachleistungen oder durch ehrenamtliche Tätigkeit als Arbeitsstunden bei der Realisierung aufgebracht werden kann.
Das Preisgericht des Wettbewerbs setzt sich zusammen aus Vertreter*innen des Baudezernats, des Umweltamtes und der Freiraumplanung, der Heimatpflege und des Denkmalschutzes sowie der beiden großen Landeskirchen und der Braunschweigischen Landschaft. Auch der Jugendbeirat der Stadt Wolfsburg wird zwei Positionen im Preisgericht besetzen, um den Jugendlichen vor Ort eine Stimme zu geben. Den Vorsitz übernimmt der Gestaltungsbeirat der Stadt Wolfsburg.
Fragen beantwortet die Denkmal- und Stadtbildpflege unter der E-Mail: denkmalschutz@stadt.wolfsburg.de oder per Telefon (05361) 28-2720. Mehr Informationen und die Chance zur Diskussion von Projektideen bietet ein öffentlicher Workshop für alle Interessierten am Donnerstag, 16. März, von 17 bis 20 Uhr im Rathaus A, Porschestraße 49, 38440 Wolfsburg, Sitzungszimmer 5 (Kassenhalle). Das Angebot ist keine Voraussetzung für die Teilnahme am Wettbewerb und eine Anmeldung zum Workshop nicht erforderlich.
Die Termine im Einzelnen:
- 16. März Infoveranstaltung und Arbeitsworkshop
- 1. Juni Anmeldeschluss
- 18. August Abgabeschluss
- 7. September Preisgerichtssitzung und Präsentation durch die Teilnehmenden
- November Bekanntgabe der Preisträger/Preisverleihung