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Rat verabschiedet Resolution

Oberbürgermeister lädt zu Spitzengespräch der Automobil- und Zuliefererindustrie

Die Entwicklungen der Volkswagen AG und der Stadt Wolfsburg sind seit ihrer Gründung eng miteinander verbunden. Aus aktuellem Anlass hat der Rat der Stadt Wolfsburg in seiner Sitzung am 4. September eine Resolution zur Unterstützung bei der Transformation des Stammsitzes der Volkswagen AG verabschiedet.

Ratssaal im Rathaus A

"Bereits in den 1990er Jahren standen Volkswagen und Wolfsburg aufgrund des Strukturwandels vor gemeinsamen Herausforderungen", erklärt Oberbürgermeister Dennis Weilmann. "Von einem Standort mit einer der höchsten Arbeitslosenquoten in Westdeutschland ist es durch einen historischen Schulterschluss zwischen Volkswagen und den Beschäftigten auf der einen und Stadtverwaltung, Politik und Stadtgesellschaft auf der anderen Seite gelungen, Wolfsburg zu einem der stärksten Wirtschaftsstandorte in Deutschland zu entwickeln. Daher sind wir bei allen aktuellen Herausforderungen zuversichtlich, diese Zeiten gemeinsam zu meistern und den Volkswagen-Standort Wolfsburg in eine positive Zukunft zu führen."

Resolution des Rates der Stadt Wolfsburg zur aktuellen Situation der Volkswagen AG:

Der Rat der Stadt Wolfsburg beschließt die folgende Resolution und bekräftigt damit seine Unterstützung für den Stammsitz der Volkswagen AG und deren Beschäftigen. Dabei appelliert der Rat der Stadt Wolfsburg, schnelle zukunftsorientierte Lösungen zu finden, die sowohl die betriebswirtschaftlich notwendigen Schritte enthalten, als auch die soziale Verantwortung für die Beschäftigten und den Standort berücksichtigen. Die Stadt Wolfsburg, als Heimat der Volkswagen AG, steht in dieser schwierigen Phase weiterhin als verlässlicher Partner an der Seite von Volkswagen und den Beschäftigten und ist bereit für einen erneuten Schulterschluss zur Bewältigung der aktuellen Krise.

Die Entwicklungen der Stadt Wolfsburg und der Volkswagen AG sind seit ihrer jeweiligen Gründung engstens miteinander verbunden. Über Jahrzehnte hat sich hier eine außerordentlich gute und vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen der Volkswagen AG, dem Betriebsrat und der Stadt Wolfsburg entwickelt. Gemeinsam haben wir bereits viele Veränderungsprozesse, aber auch größere Krisen bewältigt. Seit dem starken Strukturwandel der 1990er Jahre entwickelte sich die Stadt Wolfsburg von einem Standort mit einer der damals höchsten Arbeitslosenquote Westdeutschlands zu einem der stärksten Wirtschaftsstandorte in ganz Deutschland. Möglich wurde dies durch einen historischen Schulterschluss zwischen dem Arbeitgeber und den Beschäftigten der Volkswagen AG auf der einen Seite, sowie der Stadtverwaltung, Stadtpolitik und Stadtgesellschaft auf der anderen Seite. Heute arbeiten am Standort Wolfsburg rund 118.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte, von denen ca. 90.000 Menschen dem Umfeld der Automobilindustrie zuzuordnen sind und von denen ca. 60.000 Menschen der Volkswagen AG angehören. Nimmt man die weiteren Volkswagen-Standorte, die Zulieferer und Dienstleister der gesamten Region Braunschweig-Wolfsburg hinzu, wird deutlich, dass Volkswagen und die Automobilindustrie nicht nur für Wolfsburg, sondern für die ganze Region und Niedersachen eine immense Bedeutung haben. Der Rat der Stadt Wolfsburg nimmt die aktuellen Meldungen daher sehr betroffen und besorgt zur Kenntnis.

Die Krise der 90er Jahre zeigt, dass eine Unternehmenskrise zusammen am besten bewältigt werden kann. Die Menschen in und um Wolfsburg blicken aktuell mit viel Sorge in die Zukunft, was auch die emotionalen und hitzigen Diskussionen der heutigen Betriebsversammlung zeigen. Dabei geht es nicht nur um die direkten Beschäftigten der Volkswagen AG, sondern auch um die vielen Familien und Unternehmen, deren Existenz direkt oder indirekt von Volkswagen abhängen. Für Wolfsburg ist der konstruktive und verantwortungsvolle Umgang mit der Krise daher von höchster Bedeutung.

Der Rat der Stadt Wolfsburg appelliert an die Verantwortlichen der Volkswagen AG, das Management und die Arbeitnehmervertretung einen konstruktiven und respektvollen Zukunftsdialog zu führen und für alle Beteiligten verantwortungsvolle und zukunftsweisende Lösungen zu finden. Für die Entwicklungsperspektive Wolfsburgs als traditionellem Stammsitz der Volkswagen AG, ist es von herausragender Bedeutung, so schnell wie möglich Planungssicherheit und eine tragfähige Zukunftsausrichtung zu haben. Das gemeinsame Ziel muss es daher sein, die höchstmögliche Zahl der Arbeitsplätze zu erhalten. Die Beschäftigten machen Volkswagen aus, dort steckt das Knowhow und das Potenzial an die Tradition anzuknüpfen, die besten und innovativsten Autos der Welt zu bauen. Neben den individuellen Zukunftsängsten, hängt an dieser Zukunftsperspektive die weitere Stadtentwicklung Wolfsburgs und damit die Attraktivität des Stammsitzes. Insofern sind wir bei allen Herausforderungen weiter zuversichtlich, die aktuell herausfordernden Zeiten gemeinsam zu meistern und den Volkswagen-Standort Wolfsburg in eine positive Zukunft zu führen.

In diesem Zusammenhang appelliert der Rat der Stadt Wolfsburg ebenfalls an die Landes- und Bundesregierung die industriepolitischen Rahmenbedingungen zu verbessern, den Umstieg auf die E-Mobilität zu unterstützen und verlässlich zu begleiten. Aktuell besteht die Gefahr, dass eine der bedeutendsten Schlüsselindustrien Deutschlands massiv an Bedeutung verliert und damit den Wohlstand in unserem Land gefährdet.

Die Stadt Wolfsburg steht in dieser Transformationsphase allen Beteiligten und Betroffenen als konstruktiver und verlässlicher Partner zur Verfügung. Die Stadt Wolfsburg wird sich dabei sowohl am bevorstehenden Zukunftsdialog aktiv beteiligen, als auch neue Projekte mit und um Volkswagen auf den Weg bringen.

Wolfsburg, 04.09.2024

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