Velstove – ein kleines Rundlingsdorf im Vorsfelder Werder – wurde erstmalig im Jahr 1419 im Urkundenbuch der Familie von Saldern genannt, in dem von einem Streit zwischen den Herren von der Schulenburg und den von Bartensleben berichtet wird. Velstove unterstand dem Geschlecht derer von Bartensleben und gehörte von 1510 bis 1742 zu dem adeligen Gerichtsbezirk der Wolfsburg, später dem Amt Vorsfelde und dem Landkreis Helmstedt.
Im Laufe der Zeit erweiterte sich der Rundling nach Süden, entlang der „Alten Handelsstraße“, die eine alte Nord-Süd-Verbindung und spätere Heer- und Handelsstraße war. Im Jahr 1571 wurden in dem Dorf neun Vollköter erwähnt, ihre Zahl stieg erst im Jahr 1771 auf 12 nach einer alten Dorfbeschreibung. Eine Kirche war nicht vorhanden, Velstove war nach Vorsfelde eingepfarrt. Ferner wird erwähnt, dass die Böden schlecht und sandig und die Bauern arm waren. Von 1890 bis 1922 gab die Kartoffelstärke-Fabrik den Bauern Arbeit.
Velstove liegt am Rande des ehemaligen Wipperteiches, der größten Wasserfläche im Herzogtum Braunschweig, er versorgte die Anwohner mit Fischen. 1773 bis 1842 wurde er vollständig trockengelegt und in Wiesen und Weiden verwandelt. In der Neuzeit war der Ort ein großer Kieslieferant für den Bau des Volkswagenwerkes und der „Stadt des KdF-Wagens“.
Nach dem Krieg kamen Flüchtlinge und Vertriebene in den Ort und vergrößerten die Einwohnerzahl. Durch die Eingemeindung in die Stadt Wolfsburg entstand neues Bauland und die Einwohnerzahl stieg auf über 1.000. Velstove verfügt heute über ein aktives Vereinsleben.
Quelle: Dr. Karin Luys, Institut für Zeitgeschichte und Stadtpräsentation (IZS)