Unser schönes Warmenau
Warmenau wurde im Jahre 1505 erstmals urkundlich erwähnt. Um für die nachfolgenden Generationen die Historie unseres kleinen Dorfes am Rande von Wolfsburg zu erhalten, haben wir in einem gemeinsamen Arbeitskreis 2020 eine Chronik erstellt. Warmenau liegt direkt an der Gemarkungsgrenze zum Landkreis Gifhorn, die Mitte der kleinen Aller ist die Grenze zu Tappenbeck. Die Besiedelung begann wie in vielen Werderdörfern im Rundling. Auch heute befinden sich im Rundling noch 2 denkmalgeschützte Anwesen sowie 2 direkt an der Hannoverschen Straße in der Dorfmitte.
Das Leben der Menschen war durch Ackerbau und Viehzucht wie auch in den Dörfern der Umgebung geprägt. Heute arbeiten die meisten Warmenauer im nahen Volkswagenwerk, welches 1938 entstand. Nach dem 2. Weltkrieg, in den 50iger Jahren, begann für Warmenau ein neues Zeitalter. Durch die Industrialisierung und die technische Entwicklung entstanden neue Arbeitsplätze und gerade in Warmenau nahmen dies viele Bauern zum Anlass, ihre Höfe nach und nach aufzugeben. Sie gingen in die Produktion, Gießerei oder zur Forschung und Entwicklung bei VW. Heute gibt es noch einen Vollerwerbslandwirt und einen Nebenerwerbsbetrieb. Leider musste auch unser Schuster, der weit über die Grenzen von Warmenau hinaus Kunden hatte, sein Handwerk aus gesundheitlichen Gründen aufgeben. Er fertigte bis ins hohe Alter von über 90 Jahren noch orthopädische Schuhe an.
Zur langjährigen Geschichte von Warmenau gehört auch der noch heute in 4. Generation geführte Metallbaubetrieb Bolze, der 1913 nach Warmenau umgesiedelt wurde. Ein weiterer elementarer Teil Warmenaus ist die Spedition Schrader, die von Reinhold Schrader gegründet und von den jeweiligen Kindern weitergeführt wurde. Eckhard Schrader stiftete dem Ortsteil Warmenau eine neue Friedhofskapelle, auf die die Warmenauer sehr stolz sind. Als Treffpunkt für die Bevölkerung gab es zwei Gaststätten: „Zur Linde“ und „Zur schönen Aussicht“. Letztere befand sich 222 Jahre in der Familie Bosse und wurde 1994 geschlossen.
Die unmittelbare Nähe zu VW und zur Stadt Wolfsburg brachte es mit sich, dass Warmenau mittlerweile von allen Seiten durch Straßen, Gewerbe- und Industrieansiedlungen umschlossen ist. Eine Eigenentwicklung ist dadurch nicht mehr möglich.
Trotz alledem gibt es noch naturnahe Bereiche wie den Strauberg mit seinen Schafsteichen, die Allerniederungen, Wiesen. Seit den 50iger Jahren gibt es Aufzeichnungen über die Brut der Störche und auch 2025 gab es 5 Jungstörche, von denen allerdings nur 3 lebensfähig waren.
Diese Beschreibung unseres Dorfes Warmenau soll ein kleiner Überblick sein über die Geschichte. Wer mehr lesen oder lernen möchte, kann sich die Chronik beschaffen, die viele interessante Erzählungen bzw. Ereignisse enthält.
