Ausgangslage für die Einrichtung der Dialogstelle Extremismusprävention ist das Phänomen der sich radikalisierenden jungen Menschen für den militanten Jihad in Syrien, wodurch sich der interkulturelle Dialog und das demokratische Miteinander zu Ungunsten verändert und verschärft haben.
Die Dialogstelle Extremismusprävention in Wolfsburg hat die Aufgabe, Kinder und Jugendliche vor Gefährdungen zu schützen und sie gegenüber Beeinträchtigungen aller Art zu stärken. Bei der Suche nach ihrer Identität möchten wir den jungen Menschen Raum und Orientierung geben und Möglichkeiten aufzeigen, ohne sich demokratie- und freiheitsfeindlichen Orientierungen anschließen zu müssen.
Ziel ist es, die Förderung des interkulturellen Verständnisses, die Schaffung von Kommunikationsmöglichkeiten sowie der Interaktion und Partizipation der verschiedenen Kulturen in Wolfsburg weiterzuentwickeln.
Dazu bietet die Dialogstellen Extremismusprävention Vernetzung, Prävention und Dialog mit allen beteiligten Menschen und Institutionen an, sodassnachhaltig insbesondere Migrantenorganisationen an demokratischen Prozessen, gesellschaftlichem sowie politischem Wirken teilnehmen sollen und können.
Termine Begleitausschusssitzungen (BgA) DEMOKRATIE leben! 2023
BgA 31: 23.Februar
BgA 32: 16. Mai
BgA 33: 29. August
BgA 34: 2. November
Hinweis: Der Antragszeitraum für Großprojekte endet immer zwei Wochen vor dem jeweiligen Sitzungstermin.
Die Dialogstelle Extremismusprävention entwickelt in Zusammenarbeit mit Vereinen und Verbänden sowie interessierten Institutionen auf die konkrete Situation abgestimmte Strategien und Handlungskonzepte, die zur Förderung von Demokratie und Vielfalt führen.
Dabei liegt der Schwerpunkt der Dialogstelle in der Entwicklung von Methoden, Handlungskonzepten und dem Aufbau von Netzwerken gegen Gewalt, Menschenfeindlichkeit und jegliche Art von Extremismus, insbesondere der Radikalisierung von jungen Menschen in der neo-salafistischen Szene. Hier gilt es, gemeinsam Wege und Möglichkeiten für eine Abwendung von gewaltbezogener und extremistischer Ideologie aufzuzeigen und frühzeitig entgegenzuwirken.
Folgend einige Angebote:
- Einzelgespräche mit Privatpersonen, Institutionen und Verbände
- Initiierung von Informationsveranstaltungen, Fachtagungen und Qualifizierungen/Fortbildungen
- Vermittlung an diverse Beratungsstellen in der Region
- Angebot beziehungsweise Weitervermittlung von Hilfsangeboten
- Vernetzung und Verknüpfung verschiedener Ebenen wie Zivilgesellschaft, Verbände, kommunale Ebene und Behörden
Eine Veränderung, die zunächst nicht greifbar ist
Radikalisierung ist immer ein Prozess. Ein Mensch ist nicht von heute auf morgen radikal, sondern verändert sich und seine Sichtweisen nach und nach, oft schleichend und zunächst unbemerkt von Familie, Freunden und sonstigen Bezugspersonen. Jeder Radikalisierungsprozess verläuft unterschiedlich und ist individuell. Nach und nach verstärken sich die Ideen und Ziele, nehmen immer mehr Raum ein und werden ideologischer und radikaler. Je weiter dieser Prozess fortschreitet, desto schwieriger ist es, diesen Menschen zu erreichen - und am Ende einer Radikalisierung kann das Anwenden von Gewalt stehen.
Wir stehen Ihnen zur Seite,
- wenn Sie nicht sicher sind, ob es sich bei Ihren Beobachtungen bereits um eine Radikalisierung handelt und Sie dahingehend beraten werden möchten.
- wenn Sie wissen möchten, woran Sie eine Radikalisierung erkennen und wie Sie darauf einwirken können.
- wenn Sie konkrete Hilfe benötigen.
Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem Flyer oder der Broschüre oder kontaktieren Sie uns direkt.
Seit Juni 2015 ist die Stadt Wolfsburg im Bundesprogramm "Demokratie leben!" aufgenommen. Das Programm, gefördert vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, unterstützt den offensiven Dialog der Dialogstelle Jugendschutz lokal und systematisch und fördert verschiedenste Maßnahmen und Projekte, die der Demokratieförderung und der Extremismusprävention dienen. Im Rahmen von lokalen "Partnerschaften für Demokratie" macht sich die Stadt Wolfsburg mit Verantwortlichen aus der kommunalen Politik und Verwaltung sowie Aktiven aus der Zivilgesellschaft auf den Weg, eine Gesamtstrategie zu entwickeln.
Weitere Informationen
- Projektantrag (Zuwendungsantrag)
- Sachbericht (nach Abschluss des Projektes auszufüllen)
- Anlage zum Projektantrag
- Zuwendungsrichtlinien
Weitere Informationen zum Bundesprogramm "Demokratie leben!"
Bundesweite Angebote
Ausstiegsangebot – Heraus aus Terrorismus und islamischen Fanatismus (HATIF)
des Bundesamtes für Verfassungsschutz (BfV) HATIF richtet sich an Personen, die sich aus der islamistischen Szene lösen wollen.
Kontakt
Telefon: 02 21/ 792 - 69 99
E-Mail an HATIF
Beratungsstelle "Radikalisierung"
des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge (BAMF) Für Personen, die Rat und Unterstützung suchen, weil sie befürchten, dass sich eine Person in ihrem Umfeld islamistisch radikalisiert.
Kontakt
Telefon: 09 11/ 94 34 343
E-Mail an Beratungsstelle "Radikalisierung"
Hinweistelefon – Anruf gegen Terror und Gewalt (HiT)
Für Personen, die Hinweise auf eine mögliche Planung von islamistisch motivierten Gewalttaten beziehungsweise Terroranschlägen haben.
Kontakt
Telefon: 02 21/ 792 - 3366
E-Mail an HiT
Zentrum für demokratische Bildung
Heinrich-Nordhoff-Straße 73,
38440 Wolfsburg
Telefon: 05361 891 305-0
E-Mail an Zentrum für demokratische Bildung
Webseite
Beratungsstelle zur Prävention neo-salafistischer Radikalisierung beRATen e. V.
Herschelstraße 32
30159 Hannover
Telefon: 0511 70052040
E-Mail an Beratungsstelle
Webseite
Ufuq e. V. Beratung und Information
Wissmannstraße 20-21
12049 Berlin
Telefon: 030 98341051
E-Mail an Ufuq
Webseite
Violence Prevention Network e. V.
Alt-Moabit 73
10555 Berlin
Telefon: 030 91 70 54 64
E-Mail an Violence Prevention Network e. V.
Webseite
Kontakt
Koordinierungs- und Fachstelle Partnerschaft für Demokratie Wolfsburg
Stadt Wolfsburg
Dialogstelle Extremismusprävention
Schillerstraße 4
38440 Wolfsburg
Jan Schaller-Helmchen
Telefon: 05361 28-5008
Christian Radatus
Telefon: 05361 28-1628
E-Mail an die Dialogstelle