1998
Im Jahr 1996 wurde bereits ein Freundschaftsabkommen zwischen Bielsko-Biala und Wolfsburg geschlossen. Seit 1998 besteht eine Städtepartnerschaft zwischen beiden Städten.
1997
11. Juni
Das absolute Höhepunkt für Wolfsburgs Sportbegeisterte: der VfL Wolfsburg steigt in die erste Fußball-Bundesliga auf.
1996
Das Planetarium Wolfsburg erhält einen neuen Sternprojektor, den "Spacemaster" von Zeiss. Wolfsburg ist damit die weltweit erste Stadt, in der dieses Modell installiert wird. Das neue Gerät ist mit seiner Glasfaseroptik deutlich leistungsfähiger und zeigt einen noch brillanteren Sternenhimmel mit über 9000 Sternen.
1994
Zusammen mit der Fertigstellung des Kunstmuseums und dem Haus der Stadtverwaltung (Rathaus B), erhielt das südliche Ende der Porschestraße ihre heutige Gestalt.
1991
Die Stadt Wolfsburg schließt eine Partnerschaft mit Togliatti.
1990
Planungsbeginn Porschestraße-Nord (Fußgängerzone) und Fertigstellung Porschestraße-Südkopfcenter im Herbst.
1989
Die Partnerschaft zwischen Halberstadt und Wolfsburg wurde noch vor der Wende am 21.09.1989 vom Rat der Stadt Wolfsburg sowie am 24.10.1989 von der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Halberstadt besiegelt.
1986
Der Rat der Stadt beschließt am 28. Mai die Sanierung des Südflügels des Schlosses Wolfsburg. Durch diese Maßnahme soll nicht nur ein wesentlicher Schritt zur Erhaltung des kulturhistorischen Bauwerkes getan werden, sondern mit ihm verbunden ist auch eine weitergehende Nutzung des Gebäudes. Die Stadthalle wird nach ihrer baulichen Umgestaltung mit einer festlichen Aufführung von Beethovens 9. Symphonie am 30. Mai wiedereröffnet.
1985
Am Standort Stahlberg zwischen Kreuzheide und Brackstedt wird am 25. September der Grundstein zum Klärwerk Wolfsburg, dem zentralen Projekt der Abwasserbeseitigung, gelegt. Das Großprojekt soll die Abwässer der Industriestadt von Schadstoffen reinigen und der zukunftsweisenden Verregnung auf landwirtschaftlich genutzten Feldern zuführen. Auf historischem Siedlungsboden in Heßlingen wird am 7. November der Grundstein für das neue Amtsgericht gelegt. Mit der Realisierung des Gebäudes werden bisher noch räumlich getrennte Funktionsbereiche der Gerichtsbarkeit in Wolfsburg zusammengefasst.
Seit 1985 verbindet Wolfsburg mit Sarajevo eine freundschaftliche Beziehung.
1984
Das Geburtshaus von Hoffmann von Fallersleben wird am 19. Mai nach umfangreichen Rekonstruktions- und Restaurationsarbeiten wieder der Öffentlichkeit übergeben. Das Gebäude kann auf eine lange Geschichte zurückblicken. Wichtige Daten sind: 1603 Erstmalige urkundliche Erwähnung, 1798 Geburt August Heinrich Hoffmanns, 1934 Erwerb des Hauses durch die Stadt Fallersleben. Der Rat verabschiedet am 18. Juli die Ausbaupläne für den südlichen Abschnitt der Porschestraße. Mit der Einweihung des Funktionstraktes des Stadtkrankenhauses am 30. November geht ein wichtiger Ausbauabschnitt des Krankenhauskomplexes zu Ende. Die Kosten von 80 Mill. DM wurden zu zwei Dritteln aus dem städtischen Haushalt aufgebracht.
1983
Mit dem Erweiterungsbau der Berufsbildenden Schulen II an der Dieselstraße wird begonnen. Der Allerpark erfährt mit der Eröffnung des Eispalastes am 11. November eine Ergänzung der vorhandenen Freizeit- und Sporteinrichtungen. Das Planetarium wird am 1. Dezember eröffnet Es steht als Symbol der Zusammenarbeit und Gemeinschaftsleistung von Stadt, Volkswagenwerk und Firma „Jenoptik“ aus der DDR.
1982
Die Stadt erhält eine direkten Autobahnanschluss (A 39) zunächst als Verbindung zur Autobahn A2. Weitere Planungen zielen auf eine durchgehende Weiterführung zur Nord-Süd-Autobahn A7 ab. Das Schwefelbad Fallersleben wird nach dem Wiederaufbau am 2. April seiner Bestimmung übergeben. Es übernimmt die Aufgaben der Gesundheitsvorsorge und nachstationären Behandlung.
1981
Die Stadt Wolfsburg erwirbt am 1. April vom Landkreis Helmstedt die Burg Neuhaus. Der Rat beschließt am 2. September die Aufstellung eines Landschaftsplanes. Mit ihm soll sichergestellt werden, dass die künftige städtebauliche Entwicklung Natur und Landschaft als Lebensgrundlagen gebührend beachtet.
1980
Im Frühjahr laufen die Erschließungs- und Fundamentierungsarbeiten im III Quartier Westhagen an. Der Nordteil des Baugebietes Westhagen mit dem III. und IV. Quartier soll abgestufte Geschossbauten und vor allem 400 Eigentumswohnungen erhalten. Die Fußgängerzone „Porschestraße-Mitte“ wird nach dreijähriger Bauzeit am 7. Juni eröffnet. Hierdurch entstand ein zentraler Bereich des Einkaufens und der Kommunikation in der Innenstadt. Mit der Grundsteinlegung für den neuen Funktionstrakt des Stadtkrankenhauses am 18. Juni beginnt das größte kommunale Bauprojekt Wolfsburgs in den kommenden Jahren. In dem Gebäude sollen zentrale Einrichtungen des medizinischen Bereichs, der Patientenversorgung und die Technik-Zentrale untergebracht werden und die Raumnot des Krankenhauses beheben.
1978
Die Stadt Wolfsburg wird mit Wirkung vom 1. Februar dem Regierungsbezirk Braunschweig zugeordnet. Die Stadt begeht ihren 40. Gründungstag mit einem großen Festprogramm. Höhepunkte der Jubiläumsfeierlichleiten sind eine Festveranstaltung im Theater und ein großer Festumzug mit 5500 aktiven Teilnehmern und 160 Festwagen in der Innenstadt. Vor zahlreicher Prominenz aus Wirtschaft und Politik, Bürgern der Volkswagenstadt und Gästen aus dem Ausland im Theater überreicht VW-Vorstandsvorsitzender Toni Schmücker das Modell eines Planetariums als Entwicklung des Werkes "Jenoptik" aus der DDR. Das Planetarium soll als Gemeinschaftsprojekt von Stadt und Volkswagenwerk seinen Platz vor der Stadthalle finden.
1977
Der erste Spatenstich zur Umgestaltung der Porschestraße-Mitte in eine Fußgängerzone am 1. März leitet die eigentliche Umstrukturierung der City zu einem attraktiven und funktionsfähigen Stadtzentrum ein. Wolfsburg erhält mit der Eröffnung des "Badelandes" im Allerpark am 15. April eine ganzjährig nutzbare Freizeitattraktion.
1976
Das Landesplanerische Rahmenüprogramm setzt für die Stadt Wolfsburg eine anzustrebende Einwohnerrichtzahl von 135.000 für 1985/90 fest. Die Einwohnerzahl beträgt am 31.12.1976 129 104 Bürger. Der Rat beschließt am 15. September den Bebauungsplan für den mittleren Bereich der Porschestraße als Satzung. Damit sind die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Umwandlung in eine Fußgängerzone gegeben.
1975
Die Stadt Wolfsburg schließt eine
Partnerschaft mit der Provinz Pesaro-Urbino in Italien.
1974
Am 20. Oktober wird nach langwierigen Vorarbeiten die
Städtische Galerie eröffnet, die vornehmlich Werke der Nachkriegszeit des deutschsprachigen Raumes der Öffentlichkeit zugänglich macht.
1973
Wolfsburgs neues
Theater, nach den Plänen von Prof. Hans Scharoun erbaut, wird am 5. Oktober festlich eröffnet. Das architektonisch hervorragend gestaltete Bauwerk bietet sich außer als Aufführungsstätte für die verschiedenen Theaterfächer auch als Begegnungsstätte und Kommunikationszentrum an.
1972
Die Niedersächsische Gebietsreform führt am 1. Juli zur Eingliederung von 20 Gemeinden in die Stadt Wolfsburg, darunter die Städte Fallersleben und Vorsfelde. Die junge Großstadt verfügte jetzt über eine Fläche von 203 Quadratkilometern, ihre Einwohnerzahl hatte sich auf 130 979 erhöht.
1970
Mit dem Bau des neuen Verkehrsknotens an der St.-Annen-Kirche wird begonnen, der eine Verkehrsführung in zwei Ebenen ermöglicht.
1969
Im April wird mit den Bauarbeiten für das Sport- und Erholungszentrum „
Allerpark“ begonnen. Nach Verlegung des Verlaufs der Aller folgt die Ausbaggerung für den Allersee.
1967
Die Bebauungspläne für Westhagen, Detmerode und Klieversberg-Eichelkamp werden erweitert.
1966
Nach der notwendigen Sanierung und dem Ausbau des Ostflügels des Schlosses können im Juni als Repräsentationsräume der Gartensaal, die ehemalige Gerichtslaube und das Kaminzimmer ihrer neuen Bestimmung übergeben werden. Zur Linderung der akuten Wohnungsnot wird als Großprojekt der Stadtteil Westhagen in Angriff genommen.
1965
Eine Fachjury für den Wettbewerb um das städtische Theater wählt den Entwurf von Professor Hans Scharoun aus Berlin aus. Die Einwohnerzahl beträgt am Ende des Jahres 84.099, davon 6.708 Ausländer.
1964
Im Mai wird die neue Kinderklinik des Stadtkrankenhauses in Betrieb genommen. Die bisherige Kinderklinik wird zu einer neuen Abteilung für Hals-, Nasen- und Ohrenkranke umgebaut. Der große Erweiterungsbau wird im Rohbau fertig gestellt.
1963
Der großzügige Erweiterungsbau des Stadtkrankenhauses beginnt. Er soll die Belegungsmöglichkeiten um etwa 200 Betten vergrößern. Die Kinderklinik, die Frauenklinik sowie die Röntgen- und Strahlenabteilung sollen besondere Neubauten erhalten. Die Feiern zum 25. Stadtgründungstag finden ihren Höhepunkt in einer festlichen Ratssitzung im großen Saal der Stadthalle. Die Stadthalle erhält mit dem „Spiegelsaal“ einen Erweiterungsbau für repräsentative Veranstaltungen, ebenso eine große Sporthalle und einen Ausstellungsraum. Aus Anlass der Feierlichkeiten zum Gründungstag trifft sich die Wolfsburger Jugend im VFL-Stadion zu einer Großveranstaltung, der ein großer Umzug der gesamten Schuljugend Wolfsburgs durch die Stadt bis zum Stadion vorausging. Im Juni schließt Wolfsburg eine weitere Städtepartnerschaft mit Marignane in Südfrankreich.
1962
Die Bebauung im Stadtteil
Detmerode beginnt. Hier sollen etwa 4000 Wohnungen entstehen. Am 30. August wird das „Kulturzentrum“ (heute: Alvar-Aalto-Kulturhaus) eingeweiht, das 1958 begonnen und von Prof. Alvar Aalto entworfen wurde.
1961
Die Stadt Wolfsburg kauft das Schloss Wolfsburg vom Land Niedersachsen am 28. März zurück.
1960
Die Baracken im Gebiet Laagberg-Nord werden geräumt; es wird als Baugebiet für einen neuen Stadtteil entwickelt.
1958
Das nach den Plänen des Wolfsburger Architekten Dr.-Ing. Titus Taeschner errichtete Rathaus an der Porschestraße wird am 22. März eingeweiht. In den Stadtteilen Laagberg-Süd, Hellwinkel und Rabenberg beginnt die Bebauung, ebenso jenseits des Mittellandkanals im Stadtteil Tiergartenbreite. Im Mai öffnet die Stadthalle Wolfsburg ihre Pforten. Die erste in ihr stattfindende große Veranstaltung ist die Kunstausstellung des Volkswagenwerkes, die das gesamte Schaffen von Lovis Corinth zeigt.
1957
Am 30. März wird die Berliner Brücke über dem Mittellandkanal eingeweiht.
1956
Die Bebauung im Stadtteil Eichelkamp beginnt.
1955
Ein entscheidendes Datum in der Stadtgeschichte markiert der Vertrag über die kommunale Erstausstattung zwischen der Stadt und der Bundesrepublik Deutschland, dem Land Niedersachsen und dem Volkswagenwerk. Mit diesem Vertrag vom 21. Februar erhält die Stadt das Eigentumsrecht über einen großen Teil des im Stadtgebiet gelegenen Grund und Bodens. Der millionste Volkswagen wird fertig gestellt. Die Stadt verleiht Herrn Generaldirektor Dr.-Ing. e.h. Nordhoff das Ehrenbürgerrecht. Der erste Stadtplaner der Volkswagenstadt, Peter Koller, wird mit der Leitung der Wolfsburger Bauverwaltung und Stadtplanung beauftragt. Er richtet seine Planung auf eine Stadtgröße von etwa 100 000 Einwohnern aus. Am 11. Oktober werden Vorsfelde die Stadtrechte verliehen, die dem Gemeinwesen schon früher – bis in das 17. Jahrhundert hinein – zustanden.
1953
Am 11. April wird der Grundstein für das
Stadtkrankenhaus am Klieversberg gelegt und der Dephin-Palast eingeweiht. Amtseinführung des Oberstadtdirektors Dr. Wolfgang Hesse.
1952
Ende des Jahres beträgt die Einwohnerzahl 30 139. Die VW-Wohnungsbau GmbH, als zweite gemeinnützige Wohnungsbaugesellschaft, nimmt ihre Tätigkeit auf.
1951
Am 1. Mai wird der Unterricht im ersten Wolfsburger Schulneubau, der Goethe-Schule, aufgenommen. Im selben Jahr werden die ev. Christuskirche und die kath. Christophoruskirche, beide im Stadtzentrum gelegen, fertig gestellt. Das Volkswagenwerk schenkt der Stadt das erste Freibad, das den Namen „VW-Bad“ erhält. Am 1. Oktober wird Wolfsburg aus dem Landkreis Gifhorn ausgegliedert und zur kreisfreien Stadt erklärt.
1950
Der Stadtaufbau wird energisch weitergeführt. Wohnungsbauten in der Friedrich-Ebert-Straße entstehen. Die Ostsiedlung an der Reislinger Straße wird begonnen und die Porschestraße wird angelegt. Die erste
Städtepartnerschaft geht Wolfsburg mit Luton in Großbritannien ein.
1949
Da die britische Besatzungsmacht nach Kriegsende fast den gesamten Grund und Boden des Stadtgebietes als ehemalige NS-Vermögenswerte beschlagnahmt hatte, setzten der Wohnungsbau und der Ausbau der Infrastruktur sowie die Gewerbeansiedlungen nur zögernd ein. Es werden 227 Neubauwohnungen erstellt. Durch den Zustrom von Flüchtlingen schnellt die Einwohnerzahl auf 24 900 zum Ende des Jahres hoch.
1948
Am 1. Januar übernimmt Dipl.-Ing. Heinrich Nordhoff als Generaldirektor die Leitung des Volkswagenwerkes. Städteplaner Dr.-Ing. Reichow, Hamburg, stellt einen neuen Generalbebauungsplan für Wolfsburg auf. Der Planung für Wolfsburg wird eine Stadt mit etwa 35 000 Einwohnern zugrunde gelegt.
1947
Am 11. August verkauft die Stadt das Schloss Wolfsburg an das Land Niedersachsen.
1945
Bei Beendigung des Zweiten Weltkrieges ist das Volkswagenwerk etwa zu zwei Dritteln zerstört. Die Wohnbezirke bleiben von Luftangriffen fast völlig unberührt. Durch Beschluss der Stadtverordnetenversammlung am 25. Mai erhält die Stadt "Wolfsburg" ihren endgültigen Namen nach dem gleichnamigen Schloss an der Aller.
3 Kommentare
Hallo Herr Goldbeck,
leider ist die Aktenlage zu diesem Thema sehr dünn, Presseartikel liegen erst ab 1948 vor. Eine Recherche in unserer Bibliothek brachte den Hinweis, dass der katholische Geistliche Antonius Holling im Juli 1945 einen kirchlichen Kindergarten und einen Hort für 90 Kinder in einer Baracke am Schachtweg eingerichtet hat. Ob dies aber wirklich der erste Kindergarten in Wolfsburg war lässt sich aufgrund der geringen Informationsdichte nicht mit Sicherheit sagen.
Mit freundlichen Grüßen
Das Team der Onlinekommunikation
1953 erfolgte die Grundsteinlegung des Stadtkrankenhauses.
Gab es vorher etwas ähnliches in der Stadt, in welcher Form und von welchem Datum an?
Oder stimmen die Aussagen, das es auf dem Gelände des Volkswagenwerkes von 1938? an eine Form von Krankenhaus gab?
Wo wurden Wolfsburger Bürger, Fremdarbeiter ab 1938 behandelt, operiert?
Ein „Barackenkrankenhaus“ entstand Ende 1940/Anfang 1941 auf der Nordseite der Reislinger Straße. Es bestand anfangs aus 12 Baracken in Holzelement-Bauweise. Der erste Patient wurde am 27. März 1941 aufgenommen. Die Kapazität wurde bald ausgebaut, und 1946 erfolgte eine abermalige Erweiterung auf 352 Betten. Im Krankenhaus wurden sowohl deutsche Patienten als auch Zwangsarbeiter medizinisch versorgt. Vor Inbetriebnahme des Krankenhauses mussten Patienten Braunschweiger Krankenhäuser in Anspruch nehmen.
Mit freundlichem Gruß
Das Team der Onlineredaktion