Duschen im VW-Bad vorübergehend außer Betrieb
Legionellenbelastung festgestellt

Die defekte Pumpe wurde bereits ersetzt, seitdem wird das Warmwassersystem mit heißem Wasser gespült, um die Keime abzutöten. Eine Kontrolluntersuchung ist für Ende dieser Woche vorgesehen. Das Ergebnis der Messung, auf deren Grundlage über die Wiederinbetriebnahme der Duschen entschieden wird, wird voraussichtlich Anfang Juni vorliegen.
Eine durch Legionellen verursachte Infektion ist meldepflichtig. Bislang sind dem Gesundheitsamt keine entsprechenden Erkrankungsfälle gemeldet worden. Da die Inkubationszeit bis zu zehn Tage betragen kann, lässt sich ein späteres Auftreten einzelner Fälle zwar nicht vollständig ausschließen, die Wahrscheinlichkeit wird jedoch als gering eingeschätzt.
Hintergrundinformation: Was sind Legionellen und wie gefährlich sind sie?
Legionellen sind Bakterien, die natürlicherweise im Wasser vorkommen und sich unter bestimmten Bedingungen – insbesondere in warmem, stehendem Wasser – vermehren können. Technische Anlagen wie Warmwassersysteme, Klimaanlagen oder Duschen bieten dafür geeignete Voraussetzungen. Sie stellen in der Regel keine Gefahr beim Trinken von belastetem Wasser dar, sondern werden beim Einatmen von fein zerstäubtem Wasser (Aerosolen) gefährlich, wie etwa beim Duschen.
Eine Infektion kann zur sogenannten Legionellose (auch bekannt als Legionärskrankheit) führen, einer schweren Form der Lungenentzündung. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Raucher*innen oder Personen mit geschwächtem Immunsystem. Eine leichtere Verlaufsform ist das sogenannte Pontiac-Fieber, das grippeähnliche Symptome verursacht.
Eine Übertragung von Mensch zu Mensch ist nicht möglich. Regelmäßige Wartungen und Kontrollen – wie sie im VW-Bad durchgeführt werden – dienen der frühzeitigen Erkennung und Vorbeugung solcher Risiken.