Wolfsburg setzt auf Wissenschaft
Wichtiger Impuls für die Stadtentwicklung: Zukunftskonzept geht in den Rat

„Wolfsburgs wissenschaftliches Potenzial ist enorm. Gerade in einer Zeit der wirtschaftlichen Herausforderungen ist es notwendig, sich zukunftsfähig aufzustellen. Das gelingt uns als wichtiger Wissenschafts- und Innovationsstandort. Die Inhalte des Zukunftskonzeptes sind wesentlicher Bestandteil unserer Wirtschaftsagenda. Das Interesse und die Beteiligung vieler Partnerinnen und Partner aus Wirtschaft und Wissenschaft zeigt, dass wir hier einen Anstoß für Wolfsburgs Zukunft geben“, fasst Oberbürgermeister Dennis Weilmann zusammen.
Dabei bilden die Qualitäten der Stadt als Urbaner Lebensmittelpunkt – besonders für Studierende – das Profil der Stadt als Wissenschaftsstandort sowie die Vernetzung der Akteur*innen untereinander die zentralen Handlungsfelder für zukünftige Aktivitäten. Das Konzept beinhaltet neben strategischen Zielen auch konkrete Umsetzungsbausteine mit priorisierten Maßnahmen, die auf der Initiative und dem gemeinsamen Engagement aller Beteiligten beruhen.
„Wolfsburg wächst, wenn alle mitdenken und mitlernen können – in der Schule, an der Hochschule und im Alltag. Mit dem Zukunftskonzept Wissenschaft verbinden wir kluge Köpfe, gute Ideen und gelebte Teilhabe zu einer gemeinsamen Zukunft“, ergänzt Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung, Integration und Soziales.
Politische Beratung startet
Bereits 2021 hatte der Rat der Stadt Wolfsburg die Verwaltung aufgefordert, ein Konzept zur engeren Verzahnung und Stärkung der wechselseitigen Beziehungen zwischen Stadt- und Hochschulentwicklung zu erarbeiten. Erster Meilenstein in Richtung Umsetzung war die Anfang 2025 unterzeichnete Kooperationsvereinbarung zwischen der Ostfalia – Hochschule für angewandte Wissenschaften und der Stadt Wolfsburg.
Beginnend mit dem Bildungsausschuss am 27. Mai geht das Zukunftskonzept Wissenschaft in Wolfsburg nun in die politische Beratung. Eine Entscheidung trifft der Rat der Stadt Wolfsburg in seiner Sitzung am 18. Juni.
Dynamische Entwicklung im Bereich Wissenschaft
Seit einigen Jahren zeichnet sich in Wolfsburg eine vielversprechende, dynamische Entwicklung im Bereich Wissenschaft und Hochschule ab. Wissenschaft in Wolfsburg wird getragen von einer Vielfalt wissensbezogener Lernorte mit publikumsstarken Leuchttürmen wie dem phaeno, der Autostadt und dem Planetarium. Darüber hinaus ist die Stadt mit den Forschungs- und Entwicklungsbereichen der Volkswagen AG sowie der Konzernforschung ein bedeutender Standort für industrielle Forschung und liegt inmitten eines regionalen Clusters der Mobilitätswirtschaft.
Jens Hofschröer, Wirtschaftsdezernent und WMG Geschäftsführer, erläutert: „Innovationen und Wissen sind zentral für die Entwicklung des Wirtschaftsstandortes Wolfsburg. Mit dem Zukunftskonzept Wissenschaft haben wir ein tragfähiges Fundament für einen auch zukünftig starken Innovations- und Wissenschaftsstandort erarbeitet. Hierbei rücken Wissens- und Technologietransfer wie auch Gründungsunterstützung gezielt in den Fokus. Gleichzeitig möchten wir die Verbindung von Unternehmen und Wissenschaft stärken, um dabei zu helfen, neue Technologien schneller in Wertschöpfung zu überführen. Damit unterstützen wir zum einen bereits beheimatete Unternehmen und schaffen auf der anderen Seite attraktive Voraussetzungen für Neuansiedelungen.“
Wolfsburg als Universitäts- und Innovationscampus für Circular Economy
Weitere wichtige Impulse sind in der jüngsten Vergangenheit durch den Auf- und Ausbau innovativer Forschungsinfrastrukturen gesetzt worden. Mit der Open Hybrid LabFactory (OHLF) als Forschungskern soll ein gemeinsamer Campus Wolfsburg als ein Universitäts- und Innovationscampus für Circular Economy entstehen, der getragen wird von Akteuren der TU Braunschweig, Ostfalia Hochschule für angewandte Wissenschaften, Fraunhofer-Gesellschaft, Volkswagen AG und der Stadt Wolfsburg.
Weitere Beispiele für die hervorragenden Entwicklungen im Bereich Wissenschaft lassen sich an der Gesundheitsfakultät der Ostfalia, dem Medizincampus am Klinikum Wolfsburg sowie der Programmierschule 42 Wolfsburg beobachten.