Zehn Jahre Einsatz für Demokratie
Unsere Dialogstelle feiert Jubiläum

2015 haben wir die Dialogstelle ins Leben gerufen – als direkte Reaktion auf die wachsende Radikalisierung junger Menschen in Richtung Islamismus. Besonders das Phänomen der Ausreise junger Menschen nach Syrien in den militanten Jihad hat uns damals alarmiert. Heute steht die Dialogstelle fester denn je in der Wolfsburger Präventionslandschaft und reagiert auch auf Entwicklungen im Bereich Rechtsextremismus.
„Seit nunmehr zehn Jahren war und ist es unser Ziel als Stadt, junge Menschen demokratiefähig zu machen und sie vor vermeintlich einfachen Antworten zu schützen“, erklärt Oberbürgermeister Dennis Weilmann. „Was einst als konkrete Reaktion auf den Islamismus war, ist heute eine nicht mehr wegzudenkende Institution für die Demokratieförderung in unserer Stadt. Auch wenn die Umstände heute vielleicht andere sind: Freiheit, Vielfalt und Demokratie sind leider keine Selbstverständlichkeit und müssen immer wieder aufs Neue verteidigt und geschützt werden.“
Gemeinsam gegen Radikalisierung
Unsere Dialogstelle bringt Menschen zusammen, sorgt für Vernetzung und ermöglicht Begegnungen: Fachkräfte aus Jugendhilfe, Bildung, Sicherheit, Politik, Religionsgemeinschaften und Migrantenorganisationen arbeiten hier Hand in Hand. Zahlreiche Workshops, Vorträge und Materialien sind in den letzten Jahren entstanden – alle mit einem Ziel: Junge Menschen stark machen und vor extremistischen Einflüssen schützen.
„Mit ihrer Netzwerkarbeit fördert die Dialogstelle den Austausch aller Beteiligten, sie informiert und leistet wichtige Präventionsarbeit“, so Iris Bothe, Dezernentin für Jugend, Bildung, Integration und Soziales. „Mittlerweile hat sie sich als feste kommunale Anlaufstelle für Radikalisierungsprävention etabliert und ein stadtweites Netzwerk mit Fachkräften aus Jugendhilfe, Bildung, Sicherheit, Politik und Religionsgemeinschaften aufgebaut. Dafür gilt den Kolleginnen und Kollegen mein aufrichtiger Dank.“
Blick nach vorn
Auch nach zehn Jahren bleibt unsere Aufgabe dieselbe: Wir wollen Jugendliche stark machen – gegen Extremismus und für Demokratie. Dafür geben wir ihnen Raum zur Mitgestaltung, fördern interkulturelles Verständnis und setzen auf Begegnung und Beteiligung. Denn wir sind überzeugt: Demokratie beginnt im Alltag – und wir alle tragen Verantwortung dafür.