Drei Jahre ZIZ – und wie es jetzt weitergeht
In Fallersleben und Vorsfelde wirkt das Förderprogramm weit über sein Ende hinaus

Fallersleben und Vorsfelde waren Teil eines bundesweiten Förderprogramms, das die Stadtentwicklung nachhaltig stärken sollte. Mit rund 1,2 Millionen Euro wurden Projekte umgesetzt, Veranstaltungen organisiert und Orte verändert – vor allem aber wurde vieles angestoßen, das über das Programm hinaus Wirkung entfaltet.
Unsere Zentren im Wandel
„Innenstädte und Stadtteilzentren standen und stehen vor einem tiefgreifenden Wandel: neues Konsumverhalten, Digitalisierung, Klimaschutz, Nachhaltigkeit und soziale Teilhabe. Mit ZIZ haben wir Wolfsburgs Zentren als multifunktionale, resiliente Orte – als Lebensmittelpunkt, Bewahrer von Tradition und Geschichte und Motor für Zukunftsprojekte gestärkt“, sagt Oberbürgermeister Dennis Weilmann.
Und das mit einem klaren Konzept: „Unser Leitgedanke ‚3 Zentren, 1 Konzept‘ hat alle drei Innenstädte betrachtet. Gerade dieser unterschiedliche Dreiklang aus Wolfsburgs Innenstadt, Fallersleben und Vorsfelde macht unsere Stadt so attraktiv. Im Mittelpunkt steht die Erhöhung der Aufenthaltsqualität, die Aktivierung lokaler Netzwerke, die Stärkung von Kultur und örtlicher Ökonomie, aber vor allem auch die Sichtbarkeit und der Mehrwert für die Bewohnerinnen und Bewohner. Hier ist mir wichtig zu betonen: Dieses Ziel haben wir erreicht, aber geben uns damit nicht zufrieden, sondern wollen weiter machen!“, so Kai-Uwe Hirschheide, Erster Stadtrat und Stadtbaurat.
Auch Jens Hofschröer, Stadtrat für Digitales und Wirtschaft sowie Geschäftsführer der WMG, sieht einen nachhaltigen Mehrwert: „Wolfsburg ist eine junge Stadt mit Tradition. Diese einzigartige Kombination ist ein echtes Alleinstellungsmerkmal. In diesem Spannungsfeld sind die Innenstadt, Fallersleben und Vorsfelde wichtige Eckpfeiler, die wir auch in Zukunft fördern wollen und werden.“
Was wir alles auf den Weg gebracht haben
Besonders erfolgreich waren die beiden ZentrenBüros, die als offene Treffpunkte und Knotenpunkte für Austausch, Beteiligung und Ideenentwicklung fungierten. Mit den Verfügungsfonds konnten Bürger*innen direkt eigene Ideen umsetzen – vom Shuttlebus bis zur Baumbank oder Kunstwerken im öffentlichen Raum.
Große Veränderungen gab es auch baulich: Der barrierearme Schlossinnenhof in Fallersleben, eine neue Freilichtbühne im Schlosspark und die SommerLounge am Vorsfelder Kirchplatz sind nur einige Beispiele. Die WMG setzte mit der Kampagne „dreimal wow“ und der Triple-Mystery-Schnitzeljagd auch auf kreative Wege, um die Zentren erlebbar zu machen.
Wie es jetzt weitergeht
Nur weil das Programm endet, hören wir nicht auf. Im Gegenteil: Die entstandenen Projekte werden weitergeführt. Ein „Handbuch Zukunft“ liefert konkrete Handlungsempfehlungen für beide Altstädte. Auch die Verfügungsfonds und die Richtlinie zur Reduzierung von Leerstand sollen bestehen bleiben.
Ganz praktisch geht es mit neuen Ideen weiter: Die SommerLounge in Vorsfelde wird erneut stattfinden – mit Sitzgelegenheiten und Bepflanzung für mehr Aufenthaltsqualität. In Fallersleben ist eine Ausleih- und Reparaturstation für Fahrräder und E-Bikes geplant. Weitere Ideen wie Trinkbrunnen oder krähensichere Abfallbehälter sind in Vorbereitung.
Das Bundesprogramm Zukunftsfähige Innenstädte und Zentren (ZIZ) wurde 2021 durch das Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen aufgelegt, um innovative Konzepte zur Stärkung der Resilienz und Krisenbewältigung in Städten und Gemeinden zu unterstützen. Wolfsburg wurde als eine von 238 Kommunen für das Förderprogramm ausgewählt. Das Förderprogramm lief zum 30. November aus.