Stadt erhält zweite Stufe des Europapreises und ehrt TeilnehmerInnen am 64. Europäischen Wettbewerb
© Lars LandmannMit der Verleihung der goldenen Ehrenfahne am 23. August 2017 durch Marlene Rupprecht, Ehrenmitglied des Europarates, erhält Wolfsburg als eine von nur acht europäischen Städten die zweite Stufe des Europapreises.
Eröffnet wurde die Verleihungszeremonie in der Bürgerhalle durch das brass-projekt unter Leitung von Wolfgang Henneke von der Europaschule Ratsgymnasium mit der Eurovisionshymne „Te Deum“. Für das weitere musikalische Rahmenprogramm sorgte die Europaschule Eichendorffschule mit der Premiere des „Europa Rap“, der extra von Stefano Cimino für die Veranstaltung geschrieben wurde. Oberbürgermeister Klaus Mohrs verdeutlicht: „Das Projekt Europa ist ein Prozess und aktuelle Ereignisse verdeutlichen, dass es weiterhin Handlungsbedarf gibt. Die soziale und wirtschaftliche Stabilität Europas wird auch von den Perspektiven und Möglichkeiten abhängen, die wir unseren jungen Menschen in ganz Europa bieten.“
Mittlerweile tragen fünf Wolfsburger Schulen den Titel „Europaschule in Niedersachsen“. Des Weiteren liegen 30 von 35 Wolfsburger Schulpartnerschaften in Europa – dabei sind insgesamt 13 europäische Länder vertreten, um gemeinsam grenzüberschreitend zu lernen. Die vielseitigen schulischen Aktivitäten in Wolfsburg werden ergänzt durch interkommunale Aktivitäten, das Engagement von Kultur- und Bildungseinrichtungen, Vereinen und auch Privatpersonen. „Die Bandbreite und Vielfalt ist beeindruckend. Wir können stolz sein auf jede einzelne dieser Aktivitäten und ich rege ein weiteres Mal dazu an, das Engagement für die europäische Idee und Zukunft in Wolfsburg fortzuführen“, so Klaus Mohrs.
Bereits 1955 wurde der Europapreis von der Parlamentarischen Versammlung des Europarats ins Leben gerufen. Mit der jährlichen Verleihung wird herausragendes europäisches und internationales lokales Engagement gewürdigt. Dabei wird zwi-schen vier Auszeichnungsstufen unterschieden: Europadiplom, Ehrenfahne, Ehrenplakette sowie Europapreis. Ziel ist es, eine Beziehung zwischen Bürgern und Gemeinden Europas herzustellen und die europäische Idee zu fördern, Bewusstsein für partnerschaftliches Miteinander in Europa zu schaffen, den sozialen Zusammenhalt und eine gemeinsame europäische Identität zu stärken sowie die Anerkennung kultureller Vielfalt und Toleranz. Im letzten Jahr hatte die Stadt Wolfsburg die erste Auszeichnungsstufe, das Europadiplom, erhalten, das in der Bürgerhalle des Rathauses aushängt.
© Lars LandmannIm Rahmen der Verleihung der Ehrenfahne würdigte die Stadt auch die 15 Wolfsburger Teilnehmerinnen und Teilnehmer am inzwischen 64. Europäischen Wettbewerb zum diesjährigen Thema: „In Vielfalt geeint“. Oberbürgermeister Klaus Mohrs begrüßte das Motto: „Es zeigt ganz grundlegende Parallelen zwischen Wolfsburg und Europa auf und spiegelt sich nicht nur in der geschichtlichen Entwicklung Wolfsburgs, sondern auch tagtäglich im europäischen und internationalen Engagement und natürlich in unserem Stadtbild wider. Unter anderem greift das Wolfsburger Integrationskonzept unter dem Titel „Vielfalt leben“ das Motto auf. Und genau das tun wir in unserer jungen dynamischen Stadt – mit über 147 vertretenen Nationalitäten, ca. 60 internationalen Wolfsburger Vereinen und Gruppierungen sowie inzwischen 15 Städtepartnerschaften und -freundschaften weltweit.“ Die Bilder und Arbeiten der Schülerinnen und Schüler werden noch bis zum 30. August 2017 in der Bürgerhalle für die Öffentlichkeit ausgestellt.
Mit jährlich mehr als 80.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern an bundesweit über 1.000 Schulen ist er seit dem Gründungsjahr 1953 nicht nur der älteste, sondern auch einer der renommiertesten Schülerwettbewerbe Deutschlands. Der Wettbewerb wendet sich an alle Schularten und Jahrgangsstufen, Schirmherr ist der Bundespräsident. Von der ersten Klasse bis zum Abitur sind alle Schülerinnen und Schüler eingeladen, zu aktuellen europäischen Themen kreative Beiträge einzureichen. Ihrer Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt: Bilder, Fotos, Collagen, Bücher, Texte, Essays, Reden, Videoclips und Trickfilme, Interviews, Comics, Musikstücke, Medienkampagnen oder Onlinebeiträge können eingereicht werden. Der Wettbewerb fordert zu vertiefter Auseinandersetzung mit europäischen Themen und Fragestellungen im Unterricht auf und verfolgt das Ziel, den Europagedanken zu stärken. Die höchsten Teilnahmezahlen seit 2009 konnte der Europäische Wettbewerb dieses Jahr verzeichnen – ein starkes Signal für die Relevanz und Attraktivität des Wettbewerbs.
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